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Lüfte Dein Korsett - wie Du Dich trotz unbequemen Trainings wohler fühlst

Zuletzt überarbeitet von Andreas Stübs am 26.03.2023


Jeder Tag bedeutet für unseren Körper 24 Stunden Training am Stück. Selbst wenn wir uns nicht bewegen oder schlafen verarbeitet unser Organismus das wie eine Art Training. Er bekommt über Bewegungs- oder Ruhereize genau mit, was er erhalten oder verbessern sollte, aber auch, was er vergessen oder abbauen kann.

Jahr für Jahr passen sich Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke auf diese Weise schleichend an das an, was wir täglich abfordern oder eben nicht abfordern.

Verlieren wir nach und nach Fitness, Wohlgefühl und Gesundheit, erreicht dieser Verlust eine Schwelle an der er sich auch im Alltag bemerkbar macht. Hier und da spüren wir dann die schwindenden Reserven. Besonders deutlich, wenn wir uns außerhalb unserer über Jahre bereits eingefleischten Bahnen bewegen müssen. Die Luft reicht nicht mehr wie früher, es zwickt und zwackt im Rücken und in den Gelenken oder wir fühlen uns einfach immer weniger wohl. Es wird enger um uns herum.

Das unwillkommene Training bringt Dich weiter

Ein gutes Training sorgt dafür, dieses Korsett an den Stellen aufzubrechen, an denen es am engsten sitzt und so Stück für Stück Fitness und Lebensqualität zurück zu erlangen. Es sollte darauf abzielen, in erster Linie das zu trainieren, was am meisten einschränkt. Im Vordergrund dieses Trainings steht dabei nicht die Form vor dem Spiegel.

Wie erkennen wir einengende Defizite und was können wir dagegen tun?

Drei Antworten eines Personal Trainers

1. Trainiere das, was Dir am wenigsten Spaß bereitet oder was Dir wirklich schwer fällt.
Meist hast Du von dem, was Du nie gern trainiert hast, am meisten verloren. Menschen, die zum Beispiel nie gern Ausdauer trainieren, bekommen eher Probleme mit dem Herz-Kreislaufsystem. Sie profitieren hier am ehesten vom regelmäßigem Laufen, Radfahren, Schwimmen etc. So öffnet sich ein atemraubendes Herz-Kreislaufkorsett. Und ich versichere, jeder kann mit Freude an seiner Ausdauer oder an anderen Dingen arbeiten. An Dingen die begrenzen und es kann sogar richtig Spaß machen, nach den ersten Erfolgen.

2. Trainiere entlang Deiner Schmerzen

Schmerzen sind meist ein Zeichen für ein zu enges und überlastetes Muskel- und Faszienkorsett. Schmerzen schränken den Bewegungsumfang ein und beginnen einen Teufelskreis. Mit den richtigen Übungen, können gezielt Schmerzen entgegentrainiert werden und es entsteht Platz für mehr Bewegungsfreiheit und Leistungsfähigkeit.

3. Trainiere wie die Faultiere

Oft müde oder mehr als zweimal im Jahr stark erkältet zu sein, ist nicht normal. Fehlt es schon morgens an Energie, sollte Schlaf, Nährstoffe, Wasser und Regeneration an erster Stelle stehen. Das ist kein körperliches Training, aber es bringt auch keine Punkte, dem Körper mit intensiven Trainingseinheiten nur noch mehr Energie zu stehlen und die Reserven so noch weiter zu erschöpfen.

Stattdessen sollte diese Zeit für gesunde Ernährung und erholsame Spaziergänge an der frischen Luft genutzt werden. Dem Körper alle Nährstoffe zu geben, die er braucht, um die fehlenden Reserven wieder aufzufüllen, wirkt Wunder. Ein spannendes und stärkendes Buch zu lesen oder ein erholsames, basisches Bad zu nehmen, während sich der Körper erholen kann, fühlt sich unbezahlbar an. Auch der Alltag kann in dieser Zeit besser strukturiert werden, als immer mehr hineinzupacken. So lassen sich Zeitfenster finden für ein ausgewogenes Training. Mehr Phasen der aktiven Erholung mit weniger Ablenkung wirken einem zu eng gewordenen Stress- und Unwohlseinskorsett äußerst wirksam entgegen.

Für jeden das richtige Training

Sind die größten Defizite aufgedeckt, kann sich jeder eine perfekt sitzende Fitness antrainieren, die sich ein Leben lang super anfühlt.

  • Zeige Deinem Körper über das richtige Training , was er nicht verlieren soll
  • Schaffe bewusst mit passenden Übungen den richtigen Ausgleich zum Alltag
  • Verstärke nicht Deine Stärken, ohne Deine Schwächen auszugleichen
  • Trainiere nicht in die Einseitigkeit hinein

Du wirst merken, dass Dir ein unbequemes Training plötzlich doch sehr viel mehr Spaß machen kann und sogar Deine Motivation potenzieren wird. Eine Runde gesunderhaltenes Ausdauertraining ist auf einmal ein Kinderspiel, weil Du Dich damit im Alltag fitter fühlst und leichter Erfolge erzielen kannst. Schmerzen stehen dem Weg zum Wohlfühlkörper nicht mehr im Weg und die wirklich wichtigen Dinge im Leben können wieder unbeschwerter genossen werden.

Mit meinen Erfahrungen als Personal Trainer und medizinischer Fitnesstrainer unterstütze ich Dich gern auf diesem Weg. Nutze mein kostenloses Beratungsgespräch oder das Probetraining, um auch Deinem Training zu mehr Luft zu verhelfen.

Autor: Andreas Stübs

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